Paukenhöhle, Mediale Wand II - Entfernung der lateralen Wand | |
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Im hinteren unteren Abschnitt der medialen Wand befindet sich die nierenförmige Fenestra cochleae (rundes Fenster), die durch die Membrana tympanica secundaria verschlossen ist. Zwischen Fenestra cochleae und Fenestra vestibuli liegt der Sinus tympani. Vor der Fenestra vestibuli befindet sich der Proc. cochleariformis, um den die Sehne des M. tensor tympani nach lateral umbiegt. Hinter dem Sinus tympani ist die Eminentia pyramidalis sichtbar. An ihrer Vorderfläche tritt die Sehne des M. stapedius aus, die zum Caput stapedis zieht. Die Fenestra cochleae dient dem Druckausgleich zwischen dem mit Flüssigkeit gefüllten Innenohr und der lufthaltigen Paukenhöhle.
Bei Neugeborenen und Kleinkinder ist die Fenestra cochleae annähernd rund - daher der Name 'rundes Fenster'.
Der ca 7 mm lange M. stapedius ist der kleinste Muskel des Menschen. Er entspringt in einer kleinen Knochenhöhle (Cavum m. stapedii) in Höhe der Eminentia pyramidalis.
Er kippt mit seiner kurzen Sehne die Basis des Stapes in der Fenestra vestibuli und reguliert damit die Schallübertragung auf das Innenohr- insbesondere durch die Abschwächung von lauten Geräuschen. Er wird durch den N. stapedius (< N. facialis) innerviert. Bei einer peripheren Fazialislähmung kann es durch Ausfall des N. stapedius zur Lähmung des M. stapedius kommen, was sich in einer Schallüberempfindlichkeit (Hyperakusis) äussert.
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