Schädeldach - Schichten I  

Das Schädeldach besteht aus Weichteilen (Kopfschwarte) und Knochen (Calvaria).
Man unterscheidet von aussen nach innen folgende Schichten:

Haut und Subkutis: Felderhaut mit Haaren, Talgdrüsen, Schweissdrüsen sowie zahlreichen Arterien und Venen

Galea aponeurotica: dünne Sehnenplatte, gehört zum M. epicranius, der sich aus den Mm. occipitofrontales und temporoparietales zusammensetzt
Die Galea ist fest mit der Haut verwachsen.

Spatium subaponeuroticum: schmale mit lockerem Bindegewebe gefüllte Schicht, die die Verschiebung von Haut und Galea aponeurotica gegenüber dem Knochen ermöglicht

Epikranium: äusseres Periost des Schädelknochens
Es liegt dem Knochen direkt auf und ist mit den Schädelnähten fest verwachsen.

Eine Blutung oder ein Oedem in der Haut kann sich nicht ausbreiten und führt zur Bildung einer lokalen Schwellung (Beule).
Die Galea aponeurotica ist durch die Muskeln angespannt. Bei einer Verletzung der Haut und der Galea aponeurotica kommt es daher zu einer klaffenden Wunde, die zumeist genäht werden muss.
Eine Blutung im Spatium subaponeuroticum breitet sich flächenhaft aus. Das geschieht häufig während der Geburt und führt zur Bildung der sog. 'Geburtsgeschwulst'.
Eine Blutung zwischen dem Epikranium und der Schädelkalotte breitet sich nur bis zu den angrenzenden Schädelnähten aus. Sie erscheint äusserlich als scharfumrissene Schwellung.
 
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