Horizontalschnitt durch das rechte Auge  

Glaskörper (Corpus vitreum)

Der gelartige Glaskörper füllt vier Fünftel des Bulbus aus. Er ist ca 4 g schwer und hat ein Volumen von 4ml. Der Glaskörper besteht aus einem Hydrogel (Humor vitreus) mit 98% Wasser, das an Proteoglykane gebunden ist. Hinzu kommt ein weitlumiges Netz von kollagene Fibrillen und einzelne Zellen (Fibroblasten, freie Zellen - Hyalozyten)
Vorne grenzt der Glasköper über einen schmalen mit Kammerwasser gefüllten Spalt - Fossula lentis, Fossa hyaloidea, Berger Spalt - an die Linse. Im Bereich der Ora serrata und beim Discus nervi optici ist der Glaskörper fixiert. Seitlich und hinten legt er sich ohne Fixation der Netzhaut (Retina) an.
Der Glaskörper hat einen Brechungsindex von ca -1.3 Dpt.

Praenatal ziehen die Vasa hyaloidea in dem Canalis hyaloideus (Cloquet Kanal) von der Papilla nervi optici zu der Hinterwand der Linse. Später bilden sich die Gefässe zurück und es bleiben nur Fragmente übrig.

Der Glaskörper stützt den Bulbus von innen, verleiht ihm Stabiltät und bewirkt eine Stossdämpfung. Er dient zudem dem Erhalt des intraoculären Drucks.

Im Alter nimmt die Viskosität des Glakörpers ab und es kommt zu unterschiedlichen Formen der Glasköpertrübung. So können sich z.B. Konglomerate von kollagenen Fibrillen und Zellen ansammeln und als 'mouches volantes' kleine Schatten auf die Retina werfen. Die betroffende Person sieht kleine Punkte oder Fäden, die durch das Gesichtsfeld schweben.
 
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