Horizontalschnitt durch das rechte Auge  

Ziliarkörper (Corpus ciliare)

Der Ziliarkörper reicht von der Ora serrata bis zur Irisbasis. Man unterscheidet zwei Abschnitte:

  • Pars plana (Orbiculus ciliaris) mit wenigen Falten
  • Pars plicata mit 70 bis 80 Ziliarfortsätzen (Processus ciliares) , von denen die Zonulafasern ausgehen. Sie überbrücken die hintere Augenkammer und befestigen sich überkreuzend an dem Linsenäquator.

Im Bindegewebe des Ziliarkörpers befindet sich der glatte M. ciliaris. Er reguliert die Akkomodation des Auges und verhindert das Kollabieren des Schlemm Kanals.
Der M. ciliaris wird parasympathisch durch den N. oculomotorius (N. III) innerviert.

Der Ziliarkörper (Corpus ciliare) dient der Produktion und dem Abfluss des Kammerwassers, der Steuerung der Akkomodation durch den M. ciliaris und der Bildung von Hyaluronsäure für den Glaskörper.

Die Ziliarfortsätze sind 1 mm hoch, 2mm lang. Sie verlaufen senkrecht zum Linsenaequator.
Sie bilden zusammen die Corona ciliaris und erhöhen durch die Oberflächenvergrösserung die Kammerwasserproduktion.
Bei der Kontraktion kommt es zur Verlagerung des Ziliarkörpers in Richtung auf den Aequator der Linse. Dadurch erschlaffen die Zonulafasern und die Krümmung der Linse nimmt auf Grund ihrer Eigenelastizität zu - Nah-Akkomodation.
Bei der Erschlaffung des M. ciliaris wird der Ziliarkörper vom Linsenaequator wegbewegt und die Zonulafasern angespannt - Fern-Akkomodation.
Bei der Ora serrata schiebt sich die Netzhaut mit 17 bis 34 Zacken (Procc. dentales) in die Pars plana des Ziliarkörpers.
Die Verbindung dient zur besseren Befestigung der Retina.
 
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