Weibliches Becken - Situs II | |
![]() |
Nach Entfernung der Corpora cavernosa clitoridis und des M. bulbospongiosus sieht man die ganze Ausdehnung des Diaphragma urogenitale (Membrana perinei). Deutlich erkennt man, dass der M. tranversus perinei profundus von Bindegewebe durchsetzt ist. Unterhalb des Diaphragma urogenitale ist der ringförmige Bulbus vestibuli zu erkennen, der das Vestibulum vaginae umgibt. In das Vestibulum vaginae münden vorne die Urethra mittels des Ostium urethrae externum und hinten die Vagina mittels des Ostium vaginae. Unterhalb des Diaphragma urogenitale liegen zudem die Glandulae bulbourethrales (Bartholin-Drüsen), von denen hier nur die rechte dargestellt ist. Anatomisches Präparat (mit Markierung) Nach vorne geht das Diaphragma urogenitale in das schmale Ligamentum transversum perinei über. Das Centrum tendineum perinei ist von eminenter Bedeutung für die Verspannung des Beckenbodens. Die Zerstörung oder Verletzung des Zentrums durch eine medianen Episiotomie bei einer Geburt kann zur Inkontinenz und zu einem Prolaps der Beckenorgane führen.
Der Damm des weiblichen Beckens reicht vom Anus bis zur hinteren Kommissur der grossen Labien. Er ist kürzer als derjenige des männlichen Beckens.
|