oberflächliche Schicht II  

Im Bereich des Hiatus saphenus treten folgende Blutgefässe sowie Nervenäste an die Oberfläche:

V. saphena magna
gut entwickelte oberflächliche Vene, die an der Innenseite des Oberschenkels aufsteigt. Gelegentlich mündet eine V. saphena accessoria vor dem Hiatus saphenus ein.

A. und V. circumflexa ilium superficialis
Die Gefässe ziehen parallel zum Lig. inguinale gegen die Spina iliaca anterior superior.

A. und V. epigastrica superficialis
kleine Gefässe, die senkrecht aufsteigend über das Ligamentum inguinale in Richtung Bauchnabel ziehen

Aa. und Vv. pudendae externae
meist zwei parallele Gefässbündel, die die V. saphena magna überkreuzen und zum äusseren Genitale ziehen.
Anatomisches Präparat (mit Markierungen)

R. femoralis des N. genitofemoralis

Die V. saphena magna sammelt das Blut aus dem Fussrücken und zieht vor dem Malleolus medialis über die Tibiakante, dann hinter dem Epicondylus medialis femoris zur Innenseite des Oberschenkels. Nach Durchtritt durch den Hiatus saphenus mündet sie in die V. femoralis - ca. 3 cm unterhalb des Tuberculum pubicum. Sie steht über Vv. perforantes mit den tiefen Venen in Verbindung. Sie drainiert Haut und Subcutis von grossen Arealen des Fusses sowie des Unter- und des Oberschenkels.
Die A. circumflexa ilium superficialis ist ein Ast der A. femoralis (< A. iliaca externa < A. iliaca communis). Die gleichnamige Vene mündet entweder direkt in die V. femoralis oder via V. saphena magna.
Die A. epigastrica superficialis ist ein Ast der A. femoralis (< A. iliaca externa < A. iliaca communis). Die V. epigastrica superficialis mündet in die V. femoralis direkt oder via V. saphena magna.
Die Aa. pudendae externae sind Äste der A. femoralis (< A. iliaca externa < A. iliaca communis). Die gleichnamigen Venen münden in die V. femoralis, entweder direkt oder via V. saphena magna.
Es handelt sich um den lateralen Ast des N. genitofemoralis (L1 - L2), der aus dem Plexus lumbalis stammt.
Der R. femoralis versorgt die Haut um den Hiatus saphenus.
Durch Entzündungen oder Turmoren vergrösserte inguinale Lymphknoten lassen sich wegen der oberflächlichen Lage gut tasten. Sie drainieren die Lymphe der kaudalen Abschnitte der Bauchdecke und des Rückens, des ganzen Beines sowie des äusseren Genitales. Bei der Frau gelangen auch Lympgefässe aus dem Tubenwinkel via Ligamentum teres uteri in die inguinalen Lymphknoten (cave Metastasierung).
 
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