oberflächliche Schicht I  

Das obere Drittel der Regio femoris anterior wird auch als Regio subinguinalis bezeichnet. Die Region ist eine Durchgangsstelle für die grossen Blutgefässe und Lymphgefässe des Beines.

In dem gut entwickleltem subkutanen Fettgewebe verlaufen der N. cutaneus femoris lateralis sowie der N. cutaneus femoris intermedius und der N. cutaneus femoris medialis .

Weiter in der Tiefe folgt die kräftige Fascia lata , die in mehreren Lagen aufgesplittert ist, zwischen denen dünnen Fettgewebsschichten liegen.

Medial befindet sich der Hiatus saphenus als eine ovale Öffnung in der Fascia lata, die von einer siebartigen Bindegewebslamelle (Lamina cribriformis) bedeckt ist und nach kaudal durch eine sichelförmige Faszienlamelle (Margo falciformis) begrenzt ist.

Anatomisches Präparat I (mit Markierungen)

Der N. cutaneus femoris lateralis (L2 - L3) ist ein Ast des Pl. lumbalis. Er zieht entlang dem M. psoas major und dem M. iliacus unter oder durch das Ligamentum inguinale in die Region, durchsetzt schräg die Schichten der Fascia lata und wird zumeist 2 bis 3 cm unterhalb des Leistenbandes, medial der Spina iliaca anterior, zwischen M. sartorius und M. rectus femoris oberflächlich.
Er innerviert die Haut über der Seiten- und Vorderfläche des Oberschenkels bis zum Knie.
Der N. cutaneus femoris intermedius und der N. cutaneus femoris medialis sind Äste des kurzen N. cutaneus femoris anterior (L1 -L4), der aus dem N. femoralis entspringt.
Sie innervieren die Haut an der Vorderseite des Oberschenkels.
Die Fascia lata gehört zu den kräftigsten Faszien des Körpers. Sie ist kranial mit der Spina iliaca anterior superior und der Aponeurose des M. obliquus externus abdominis verwachsen, umhüllt als derber Bindegewebsmantel die Oberschenkelmuskulatur und umgibt den M. sartorius in einer geschlossenen Scheide. Lateral ist sie durch den Zug des M. tensor fasciae latae und M. gluteus maximus zum Tractus iliotibialis verstärkt.
Im Bereich des Ligamentum inguinale kann der Nerv eingeengt werden, was zu starken Schmerzen in seinem Versorgungsgebiet führt (Meralgia paraesthetica).
 
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