Nasennebenhöhlen I  

Die paarigen Nasennebenhöhlen sind lufthaltige, von Schleimhaut ausgekleidete Räume in den Knochen der Nasenhöhle. Sie entstehen postnatal durch Einwachsen der Nasenschleimhaut und münden in die zugehörige Nasenhöhlen.

Auf diesem schematischen Frontalschnitt durch das Schädelskelett erkennt man folgende Nasennebenhöhlen (nur rechts markiert):

Labyrinthus ethmoidalis (Siebbeinlabyrinth)
Es setzt sich aus ca. 10 Cellulae ethmoidales (Siebbeinzellen) zusammen, die mit einer papierdünnen Wand (Lamina orbitalis bzw. papyracea) an die Orbita grenzen. Die Cellulae ethmoidales münden in den Meatus nasi superius bzw. den Meatus nasi medius.

Sinus maxillaris (Kieferhöhle)
Es handelt sich um die grösste Nasennebenhöhle. Sie reicht vom Boden der Orbita bis zum Processus alveolaris maxillae . Das Ostium des Sinus maxillaris mündet via Infundibulum ethmoidale und Hiatus semilunaris (beide hier nicht dargestellt) in den Meatus nasi medius.

Die Cellulae ethmoidalis werden topographisch in eine vordere, mittlere und hintere Gruppe unterteilt.
Sie münden zumeist separat mit sehr kleinen Öffnungen in den Meatus nasi superior (hintere Cellulae ethmoidales) oder in den Meatus nasi medius (mittlere und vordere Cellulae ethmoidales).
Der Boden des Sinus maxillaris ist zumeist sehr dünn. Er steht in enger Beziehung zu den Wurzeln des 2. praemolaren oder des 1. molaren Zahns des Oberkiefers, was bei Entzündungen oder Zahnextraktionen besonders beachtet werden muss.
Die Mündung des Sinus maxillaris liegt bedeutend höher als der Sinusboden, wodurch der Abfluss des Sekrets aus dem Sinus beeinträchtigt ist.
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