Die Muskeln der Zunge werden unterteilt in:
Binnenmuskeln
strahlen in die unter der Schleimhaut gelegene Aponeurosis linguae ein, sind dreidimensional angeordnet (Mm. longitudinales superior et inferior, M. verticalis, M. transversus)
Aussenmuskeln
paarige Muskeln, die von der Schädelbasis bzw. dem Zungenbein kommend zwischen die Binnenmuskeln einstrahlen
- M. genioglossus: verläuft von der Innenseite des Corpus mandibulae (Spina mentalis)
fächerförmig in den Zungenkörper, zieht nach vorne oben
- M. hyoglossus: dünne vertikale Muskelplatte, die vom Zungenbein nach oben zum Seitenrand des Corpus linguae verläuft, zieht nach unten hinten
- M. styloglossus: schlanker Muskel, der vom Proc. styloideus seitlich in die Zunge einstrahlt, zieht nach oben hinten
Alle Zungenmuskeln werden durch den N. hypoglossus (N. XII) innerviert.
Die Binnenmuskeln sorgen für die ausgepägte Verformbarkeit der Zunge (z.B. Verkürzung, Streckung, Abflachung).
Die Aussenmuskeln sind in erster Linie für die Lageveränderung der Zunge verantwortlich.
Bei einseitigem Ausfall des N. hypoglossus zeigt die herausgestreckte Zunge zur gelähmten Seite durch Kontraktion des intakten M. genioglossus der Gegenseite.
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