Cellulae mastoideae - Entfernung der lateralen Wand  

Bei den Cellulae mastoideae handelt es sich um lufthaltige, von Schleimhaut ausgekleidete Hohlräume im Processus mastoideus.
Ihre Bildung beginnt im 2. Lebensmonat, indem die Schleimhaut der Paukenhöhle von der Hinterwand ausgehend in den Processus mastoideus vorwächst. Dieser Prozess ist in der Regel mit dem 6. Lebensjahr abgeschlossen, kann sich aber bis in höhere Alter fortsetzen. Das Ausmass der Pneumatisation ist sehr variabel. Sie greift häufig auf die übrigen Teile des Os temporale und auf das Os occipitale über.

Der Zugang zu den Cellulae mastoideae liegt im oberen Abschnitt der Hinterwand der Paukenhöhle. Hier liegt der glattwandige Aditus ad antrum, der oben vom Tegmen tympani bedeckt ist und medial an die Eminentia canalis semicircularis lateralis reicht.

Anschliessend folgt das 5 bis 8 mm breite Antrum mastoideum. Es geht in die kleineren Übergangszellen über, die weiter distal mit den grösseren, häufig bis zur Spitze des Processus mastoideus reichenden Terminalzellen in Verbindung stehen.

Entzündungen der Cellulae mastoideae können auf benachbarte Strukturen übergreifen: insbesondere Paukenhöhle, Sinus sigmoideus (überquert schräg absteigend die Innenfläche des Proc. mastoideus, N. facialis (liegt im vertikalen Abschnitt des Fazialiskanals).
Die Grenze zwischen den beiden Zelltypen entspricht der inneren Grenze zwischen der Pars squamosa und der Pars petrosa des Os temporale.
Bei Kinder gibt es hier ein knöchernes Septum (Septum petrosquamosum), das sich später zurückbildet.
 
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