Tuba auditiva II - von lateral gesehen | |
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Die Pars ossea geht in die ca 3 cm lange Pars cartilaginea über. Sie ist im Sulcus tubae auditivae an der Unterseite Ala major ossis sphenoidalis durch straffes Bindegewebe fixiert. Die Wand der Pars cartilaginea wird durch eine hakenförmige Knorpelspange mit einer kräftigen medialen und einer kurzen lateralen Lamelle gebildet. Sie besteht überwiegend aus elastischem Knorpelgewebe. Die Pars ossea ist in der Regel offen während die Pars cartilaginea zumeist zu einem schmalen vertikalen Schlitz verengt ist.
Beim Schlucken öffnet sich die Tube durch die Aktion mehrerer Muskeln (M. tensor veli palatini, M. levator veli palatini, M. salpingopharyngeus.) Die Öffnung der Tube kann auch mittels des VALSALVA-Versuchs erreicht werden, z.B. zum Druckausgleich in der Paukenhöhle beim Ueberwinden grosser Höhenunterschiede. Die Ventilation der Paukenhöhle durch die Tuba auditiva ist sehr wichtig.
Wenn die Tube im Rahmen einer Entzündung verschlossen ist, dann kommt es wegen des Unterdrucks in der Paukenhöhle häufig zu Mittelohrschmerzen. Ferner kann das Sekret nicht abfliessen und es entwickelt sich ein Erguss in der Paukenhöhle. Die Arterien der Pars ossea stammen aus der A. carotis interna, diejenigen der Pars cartilaginea aus der A. carotis externa ( A. pharyngea ascendens, A. palatina ascendens und descendens, A. sphenopalatina).
Die Pars ossea wird durch Äste des Plexus tympanicus und die Pars cartilaginea durch Äste des Plexus pharyngeus versorgt.
Das Ostium pharyngeum enthält zudem Fasern des N. pharyngeus aus dem N. maxillaris. Das Ostium pharyngeum tubae auditivae kann vom unteren Nasengang her sondiert werden. Es liegt 53-75 mm von der äusseren Nasenöffnung entfernt.
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