N. vagus - N. X
Funktion
motorisch: Pharynxmuskeln (gemeinsam mit N. IX), Larynxmuskeln, M. levator veli palatini, M. uvulae, oberes Drittel des Oesophagus
parasympathisch: Hals-, Brust- und Baucheingeweide bis zum CANNON-BOEHM-PUNKT
allgemein viszerosensibel: Afferenzen aus den Hals-, Brust- und Baucheingeweiden (80 % der Vagusfasern)
speziell viszerosensibel: Geschmackswahrnehmung aus der Vallecula und Epiglottisschleimhaut
somatosensibel: Schleimhaut des mittleren und unteren Pharynx, des Larynx, Teile der Ohrmuschel und des äussseren Gehörgangs, Dura mater der hinteren Schädelgrube
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Schluckstörung
- Verlust des Würge- und Hustenreflexes
- Kulissenphänomen
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- Heiserkeit (einseitige Rekurensparese)
- Atemnot (doppelseitige Rekurrensparese)
- schwerste Atem- und Kreislaufstörungen (bei beidseitiger Vaguslähmung)
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Das Ausmass der Symptome hängt von der Höhe der Schädigung des N. vagus ab.
Der Stamm des N. vagus wird zumeist bei einer Fraktur im Bereich der hinteren Schädelgrube beim Durchtritt durch das For. jugulare geschädigt, häufig gemeinsam mit dem N. IX und N. XI.
Das Gaumensegel wird zur gesunden Seite hin verzogen.
Bei einer einseitigen Vaguslähmung sind die vegetativen Störungen nur gering ausgeprägt, u.a. wegen der zahlreichen (intramuralen) Anastomosen.
Die Fasern für den M. palatoglossus und M. palatopharyngeus gelangen vermutlich über die Pars cranialis und den R. internus des N. XI zum N. vagus.
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