Horizontalschnitt durch das rechte Auge  

Von anterior nach posterior erkennt man folgende Abschnitte des Augapfels (Bulbus oculi):

Hornhaut (Cornea)
Die uhrglasförmige, transparente Hornhaut ist der vordere Abschnitt der Tunica fibrosa.
Der Hornhautscheitel bildet den vorderen Augenpol. Er befindet sich in gleicher Höhe mit dem oberen und unteren Orbitarand und etwas vor dem seitlichen Rand der Orbita.
Die Hornhaut (Cornea) hat hat eine horizontal-eliptische Form . Sie ist zudem in der vertikalen Ebene stärker gekrümmt als in der horizontalen Ebene.
Der Aussenrand der Hornhaut ist am Hornhautrand (Limbus corneae) mit der Lederhaut (Sclera) zapfenartig verbunden. Sie ist hier etwas dicker (0.67 mm) als im Zentrum (0.52 mm).
Die Hornhaut ist mit einem Krümmungsradius von 7 bis 8 mm stärker gekrümmt als der übrige Bulbus (ca 12 mm). Sie macht mit ca 43 Dioptrien den Hauptanteil des lichtbrechenden Apparats aus.
Die Hornhaut enthält keine Blutgefässe.
Sie ist intensiv von sensiblen Ästen der Nn. ciliares longi innerviert und daher sehr empfindlich gegen Berührung, Verletzung und Austrocknung.

Bei einem Exophthalmus - z.B. im Rahmen eines M. Basedow - liegt der vordere Augenpol vor und bei einem Endophthalmus - z.B. bei massivem Flüssigkeitsverlust - hinter der Verbindungsline zwischen dem oberen und unteren Orbitarand.
Der horizontale Durchmesser beträgt beim Erwachsenen 11.7 mm und der vertikale Durchmessser 10.6 mm.
Bei Neugeborenen ist der Durchmesser mit durchschnittlich 9.5 mm etwas kleiner.
Normalerweise hat die Cornea zudem peripher eine grössere Krümmung als zentral - sphärische Aberration. Die daraus resultierende Unschärfe wird durch eine Verengung der Pupillen ausgeglichen, wodurch die Randstrahlen ausgeblendet werden.
Die Ernährung der Cornea erfolgt über Gefäss-Schlingen am Limbus corneae und von innen durch das Kammerwasser sowie von aussen durch den Tränenfilm.
Wegen der Gefäss- und Zellarmut eignet sich die Cornea sehr gut für eine Transplantation.
 
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