Trigonum colli laterale (Regio cervicalis lateralis)

Auf diesem Bild ist die (hintere) Skalenuslücke isoliert dargestellt.
Sie wird vorne durch den M. scalenus anterior und hinten durch den M. scalenus medius begrenzt, die beide von der Halswirbelsäule zur 1. Rippe ziehen.
Der M. scalenus posterior, der von der Halswirbelsäule zur 2. Rippe verläuft, hat keine Beziehung zur Skalenuslücke.

Die Skalenuslücke verbindet das Trigonum colli laterale mit der Regio axillaris. Hier ziehen die A. subclavia und die Trunci des Plexus brachialis hindurch (angezeigt durch Pfeile A). Die V. axillaris (dargestellt durch Pfeil B) verläuft nicht durch die Skalenuslücke, sondern sie zieht vor dem M. scalenus anterior in das Trigonum colli laterale.
Vom Thorax her kommend projiziert sich die Pleurakuppel (Cupula pleurae) in die Skalenuslücke. Sie steht in enger Beziehung zur A. subclavia und zum Plexus brachialis (in erster Linie zum Truncus inferior).

Der Raum vor dem M. scalenus anterior wird auch als vordere Skalenuslücke bezeichnet.
Lungenspitzentumore können sich über die Pleurakuppel auf die benachbarten Gefässe und Nerven ausbreiten. So kann es zu einer Läsion des Truncus inferior des Plexus brachialis mit Sensibilitätsstörungen im Ausbreitungsgebiet des N. ulnaris sowie zur Zerstörung des Ganglion cervicothoracicum (stellatum) mit einem HORNER-Syndrom des Auges (Myosis, Ptosis, Enophthalmus) kommen.
 
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