Regio sternocleidomastoidea

Hinter dem Gefässnervenstrang verläuft der Halsabschnitt des Truncus sympathicus , der häufig aus mehreren dünnen Strängen besteht. Er ist von der Fascia colli profunda bedeckt und besitzt 2 - 4 Ganglien:

Der Tr. sympathicus umrundet mit seinen Fasern die A. subclavia in Form der Ansa subclavia; eine variable und bedeutend kleinere Schlinge - Ansa thyroidea - findet man um die A. thyroidea inferior.

Anatomisches Präparat (mit Markierungen)

In der Tiefe verläuft der Ductus thoracicus . Er überkreuzt vom Thorax kommend die A. subclavia bogenförmig bevor er in die V. juluaris interna sinistra oder in den linken Venenwinkel oder in die V. subclavia sinistra einmündet.

Die Pars cervicalis des Tr. sympathikus enthält postganglionäre Fasern aus den Rückenmarkssegmenten C8 bis Th6; sie werden in einem der Halsganglien umgeschaltet und versorgen Hals- und Kopforgane.
Es ist das Grösste der drei Ganglien, das nach kranial bis ca. 2 cm unterhalb der Schädelbasis reicht.
Das Ganglion cervicale superius geht in den N. caroticus internus über, der zusammen mit der A. carotis interna in den Schädel zieht und die intrakranielle sympathische Versorgung (inklusive Auge - M. dilatator pupillae!) übernimmt.
Es ist das kleinste Ganglion und liegt vor oder hinter der A. thyroidea inferior. Häufig fehlt das Ganglion.
Es liegt auf dem Kopf der 1. Rippe und ist meistens mit dem 1. thorakalen Ganglion verschmolzen (= Ggl. cervicothoracicum bzw. Ggl. stellatum).
Der Ductus thoracicus drainiert die Lymphe aus beiden Beinen, dem Becken, dem Abdomen und der linken Thoraxhälfte.
Die rechte Thoraxhälfte wird über den kleineren Ductus bronchomediastinalis dexter drainiert, der über den Ductus lymphaticus dexter in die rechten Halsvenen mündet.
Eine Blockade des Ganglion cervicothoracicum bzw. stellatum durch einen Tumor oder mittels einer Lokalanästhesie führt zur vollständigen Unterbrechung der sympathischen Innervation von Hals und Kopf. Klinisch äussert sich die Blockade u.a im HORNER Syndrom des Auges:
Myosis (enge Pupille)
Ptosis (hängendes Oberlid)
Endophthalmus (eingesunkener Augapfel).
Das Ganglion vertebrale ist ein kleines Ganglion auf der A. vertebralis und häufig mit dem Ggl. cervicale medium verwachsen.
Es steht mit der Ansa subclavia in Verbindung und setzt sich als Plexus vertebralis entlang der A. vertebralis fort.
Neuere Untersuchungen haben unter Zuhilfenahme von 20 Arbeiten in internationalen Journalen folgende Variationen der Einmündungsstellen ergeben: 54 % V. jugularis interna sinistra, 25 % linker Venenwinkel, 8 % V. subclavia sinistra, 12 % andere Stellen.
 
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