Regio sternocleidomastoidea

Grenzen und Nachbarschaft:
Die Region wird durch den M. sternocleidomastoideus (hier durchtrennt) bedeckt.

Sie steht in Verbindung:

Dicht unter dem M. sternocleidomastoideus verläuft der Gefässnervenstrang bestehend aus der A. carotis communis , der V. jugularis interna und dem N. vagus , der zwischen den Gefässen leicht nach dorsal verlagert ist. Die V. jugularis interna vereinigt sich weiter unten mit der V. subclavia zur V. brachiocephalica .

Die A. carotis communis entspringt rechts aus dem Truncus brachiocephalicus und links aus dem Aortenbogen. Sie verläuft gemeinsam mit der V. jugularis interna und dem N. vagus in der Gefässnervenscheide und gibt vor ihrer Aufteilung (Karotisgabel) keine Äste ab.
Die A. carotis communis versorgt die zugehörige Häfte des Halses (teilweise), des Gesichts und des Schädelinneren inklusive Gehirn (teilweise).
Die V. jugularis interna liegt in der bindegewebigen Gefässnervenscheide gemeinsam mit der A. carotis communis und dem N. vagus. Sie ist von einer Lymphknotenkette begleitet, die Pharynx, Tonsillen, grosse Teile der Mundhöhle sowie Nasenhöhle, äusseren Gehörgang und die Schilddrüse drainieren.
Der N. vagus ist der 10. Hirnnerv (N. X). Er enthält motorische, sensible, sensorische und vor allem parasympathische Fasern. In der Regio sternocleidomastoidea gibt er diverse feine Äste zu den Hals- und Brusteingeweiden ab, u.a Rami cardiaci zum Herz.
Der N. vagus innerviert motorisch die Larynx- und Pharynxmuskulatur, sensibel Teile der Ohrmuschel sowie des äusseren Gehörganges und der Dura der hinteren Schädelgrube sowie die Schleimhaut von Vallecula, Pharynx und Larynx, und sensorisch (Geschmack) die Rezeptoren in der Vallecula. Der Hauptteil des N. vagus sorgt für die parasympathische Innervation der Hals-, Brust- und Bauchorgane bis zum CANNON-BOEHM Punkt.
Die V. subclavia drainiert das Blut aus dem Arm und teilweise auch aus dem Thorax und dem Hals. Sie verläuft stets vor dem M. scalenus anterior, d.h. nicht durch die Skalenuslücke.
Die V. subclavia wird in der Notfallmedizin für Infusionen oder Injektionen verwendet, da sie wegen der Verwachsung mit der Fascia clavipectoralis stets offen ist und nicht kollabiert.
Die V. brachiocephalica sammelt das Blut aus dem zugehörigen Arm, sowie der entsprechenden Hals- und Kopfhälfte. Rechte und linke V. brachiocephalica vereinigen sich in Höhe der Verbindung zwischen der 2. Rippe rechts und dem Manubrium sterni zur V. cava superior.
 
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