Die Harnblase (Vesica urinaria) ist durch das mit lockerem Bindegewebe gefüllte Spatium retropubicum (Spatium praevesicale Retzii) 
von der Symphyse getrennt. Sie ist unterteilt in:
- Apex: am weitesten nach vorne oben reichender Abschnitt
- Corpus: grösster beweglicher Teil mit faltenreicher Schleimhaut in kontrahiertem Zustand
- Fundus: fixiert und mit glatter Schleimhaut (Trig. vesicae), die durch die Plica interureterica vom Corpus getrennt ist
- Cervix: fixierter Abschnitt mit dem Ostium urethrae internum
Der hintere Teil des Blasenhalses wölbt sich wegen der angrenzenden Prostata in Form der Uvula leicht nach vorne.
Die Harnblase liegt retroperitoneal. Nur der Apex und die obere Fläche des Corpus sind von Peritoneum überzogen . Hinter der Harnblase senkt sich das Peritoneum in Form der Excavatio recto-vesicalis (Proust Raum) ein, bevor es sich auf die Vorderwand des Rektums legt. Die Excavatio recto- vesicalis ist beidseits von den Plicae rectovesicales durchsetzt.
Das Spatium praevesicale erlaubt die Verschiebung der gefüllten Harnblase gegenüber der vorderen Bauchwand. Eine wegen einer Abflussbehinderung stark gefüllte Harnblase kann oberhalb der Symphyse punktiert werden, ohne dass es zu einer Verletzung des Peritoneums kommt.
Die Plica interureterica ist eine Schleimhautfalte zwischen den Einmündungsstellen der Ureteren.
Der Fundus der Harnblase ist nach vorne durch die Ligamenta pubovesicalia und nach hinten durch die Bindegewebe und glatte Muskulatur enthaltenden Ligamenta rectovesicalia fixiert.
Beim Neugeborenen liegt die Harnblase zum grössten Teil noch in der Bauchhöhle, nur die Cervix vesicae befindet sich bereits in der Beckenhöhle. Mit der Erweiterung des Beckens im Lauf des 1. Lebensjahres senkt sich die Harnblase.
Beim Neugeborenen liegt die Harnblase zum grössten Teil noch in der Bauchhöhle, nur die Cervix vesicae befindet sich bereits in der Beckenhöhle. Mit der Erweiterung des Beckens im Lauf des 1. Lebensjahres senkt sich die Harnblase.
Bei einer Vergrösserung der Prostata schiebt sich die Uvula nach vorne über das Ostium urethrae internum, was zu einer Abflussbehinderung aus der Harnblase führt.
Die Excavatio recto-vesicalis ist beim Mann der tiefste Raum der Peritonealhöhle, in dem sich bei Blutungen oder Entzündungen Flüssigkeit ansammeln kann. Der gefüllte Raum lässt sich vom Rektum her tasten und punktieren.
Der Apex der Harnblase ist über die Plica umbilicalis mediana bzw. Lig. umblicale medianum mit dem Nabel verbunden.
Wenn die Harnblase sich füllt, entsteht neben dem Corpus eine Peritonealgrube, die als Fossa paravesicalis bezeichnet wird.
Bei einer Zystoskopie dient die Plica interureterica als Orientierungshilfe beim Aufsuchen der Uretermündungen.
Hier finden Sie weiterführende Informationen zur:
Histologie der Harnblase
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