Regio scapularis II | |
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Nach Mobilisierung des M. deltoideus werden die Verbindungsstrassen zur Regio axillaris vollständig sichtbar. Hierbei handelt es sich um die Mediale Axellücke Laterale Axellücke Die A. circumflexa scapulae entspringt aus der A. subscapularis (< A. axillaris < A. subclavia); die kräftige Anastomose mit der A. suprascapularis kann als Umgehungskreislauf für die A. subclavia bzw. A. axillaris dienen.
Die A. suprascapularis entspringt aus dem Truncus thyrocervicalis (< A. subclavia), zieht hinter der Klavikula zum Oberrand der Skapula und tritt über das Ligamentum transversum in die Fossa supraspinata ein. Sie bildet eine ausgeprägte Anastomose mit der A. circumflexa scapulae (Umgehungskreislauf für die A. subclavia bzw. A. axillaris) und beteiligt sich mit einem R. acromialis am Rete acromiale.
Der N. suprascapularis entspringt aus dem Truncus superior (C5 – C6) des Pl. brachialis, verläuft entlang dem M. omohyoideus zum oberen Skapularand und tritt unter dem Ligamentum transversum scapulae in die Fossa supraspinata ein.
Er innerviert den M. supraspinatus und M. infraspinatus. Die A. circumflexa humeri posterior entspringt aus der A. axillaris oder gelegentlich aus der A. profunda brachii. Sie bildet mit der schwächeren A. circumflexa humeri anterior einen Gefässring auf dem Collum chirurgicum des Humerus (cave Humerushalsfrakturen).
Der N. axillaris (C5 – C6) entspringt aus dem Fasciculus posterior des Pl. brachialis.
Er versorgt den M. deltoideus und den M. teres minor sowie mittels des N. cutaneus brachii lateralis superior die Haut über dem M. deltoideus und dem posterolateralen Bereich des Oberarmes. Beim Durchtritt durch die laterale Axellücke liegt der N. axillaris dicht am Collum chirurgicum des Humerus, wo er bei einer Humerusfraktur geschädigt werden kann. Bei der vollständigen Durchtrennung des N. axillaris kommt es zu einer Lähmung des M. deltoideus und M. teres minor sowie zu einem Ausfall der Sensibilität über dem M. deltoideus (autonomes Versorgungsgebiet = ein ca. 5 frankenstückgrosses Gebiet oberhalb des Deltoideusansatzes) und einer Verminderung der Sensibilät am lateralen Rand des Oberarms.
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