Dorsum manus - Tabatière, oberflächlich

Grenzen

  • oben: Verbindungslinie zwischen Proc. styloideus radii et ulnae
  • unten: Fingergrundgelenke

Unter der relativ dünnen Haut liegt ein ausgeprägtes Venennetz, Rete venosum dorsale manus . Sein Blut wird radial durch die V. cephalica und ulnar durch die V. basilica abgeführt.

Auf der radialen Seite tritt von kranial her der R. superficialis n. radialis über das Retinaculum mm. extensorum in die Region ein. Er verzweigt sich in die Nn. digitales dorsales für den 1. und 2. Finger sowie die radiale Hälfte des 3. Fingers, die am Rand der Finger bis zum Mittelglied ziehen.
Auf der ulnaren Seite liegt der R. dorsalis n. ulnaris , der sich in die Nn. digitales dorsales für die ulnare Hälfte des 3. sowie den 4 und 5. Finger aufteilt . In der Regel gibt es in Höhe der Mitte der Metakarpalknochen eine Anastomose zwischen N. ulnaris und N. radialis .

Die Tabatière - Fovea radialis wird vom R. superficialis des N. radialis und der V. cephalica überkreuzt.

Das Rete venosum dorsale manus anastomosiert durch Vv. perforantes mit Venen in der Hohlhand. Es bildet den venösen Hauptabfluss der Hand.
Der R. superficialis des N. radialis (C5 - Th1) ist rein sensibel.
Er innerviert die Haut der radialen Hälfte des Handrückens und der dorsalen Fläche der radialen 2½ Finger mit Ausnahme der Endglieder.
Das Retinaculum mm. extensorum ist eine Verstärkung der Fascia antebrachii. Es bildet zusammen mit in die Tiefe verlaufenden Septen sieben separate Kammern für den Durchtritt der Extensorensehnen.
Der R. dorsalis n. ulnaris ist ein rein sensibler Ast des N. ulnaris (C8 - Th1).
Er versorgt die Haut auf der ulnaren Seite des Handrückens und der ulnaren 2½ Finger.
Die Anastomose kann sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Dementsprechend kann sich das Innervationsgebiet auf dem Handrücken und den Fingern zwischen N. radialis und N. ulnaris verschieben.
Die Tabatière ist eine von aussen sichtbare Grube, die radial von den Sehnen des M. abductor pollicis longus sowie M. extensor pollicis brevis und ulnar durch die Sehne des M. extensor pollicis longus begrenzt wird.
Die V. cephalica gehört zu den oberflächlichen Armvenen. Sie zieht vom Handrücken über die Unterarmstreckseite auf die radiale Beugeseite des Unterarms und gelangt über die Regio cubiti zum Sulcus bicipitalis lateralis und weiter zum Sulcus deltoideopectoralis. Die Grösse der Vene variiert stark; sie kann gelegentlich auch fehlen.
Die V. basilica sammelt das Blut aus den ulnaren Teilen der Hand und des Unterarms und zieht von der Regio antebrachii posterior über die Beugeseite des Unterarms und über die Regio cubuti zum Sulcus bicipitalis medialis, wo sie in eine der beiden Vv. brachiales mündet.
Die Nn. digitales dorsales verlaufen ebenso wie die Nn. digitales palmares an den Fingerkanten; sie können hier gezielt durch eine Leitungsanaesthesie ausgeschaltet werden für kleinere Eingriffe an den Fingern. Hierbei ist besonders zu berücksichtigen, dass das Versorgungsgebiet der dorsalen Nerven für den Daumen und Zeigefinger und die radiale Hälfte des Mittelfingers nur bis in Höhe der Fingermittelglieder reicht. Bei einer Anaesthesie müssen daher alle vier Fingerkanten an der Basis umspritzt werden; cave begleitende Arterien.
 
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