Extradurale Nerven und Gefässe IV  

Fossa cranii media (mittlere Schädelgrube)

Nach Eröffnung des Dachs des Meatus acusticus internus sieht man die den ersten Abschnitt des N. facialis (N. VII), der zwischen Cochlea und Bogengängen (hier oberer Bogengang dargestellt) im Canalis nervi facialis verläuft. Er biegt am Ggl. geniculi , wo er den N. petrosus major abgibt, nach lateral um (äusseres Fazialisknie).

Der weitere Verlauf des N. facialis wird erst nach Entfernung des Dachs der Paukenhöhle - Tegmen tympani - sichtbar. Die Pars tympanica des N. facialis verläuft in einem posterolateralen Bogen in der medialen Wand der Cavitas tympani.
Anschliessend zieht der N. facialis in engem Kontakt zu den Cellulae mastoideae zum Foramen stylomastoideum, wo er die Schädelhöhle verlässt.

Durch seinen langen Verlauf durch den Schädelknochen und durch die engen Raumverhältnisse im Canalis nervi facialis ist der Nerv besonders bei Frakturen und Entzündungen im Bereich des Innen- und Mittelohres gefährdet, was zu einer einseitigen Lähmung der Gesichtsmuskulatur führen kann (periphere Fazialislähmung).
Im Ganglion geniculi liegen die Perikarya für die Geschmacksfasern aus den vorderen 2/3 der Zunge sowie die sensiblen Afferenzen des N. facialis aus der Ohrmuschel, dem äusseren Gehörgang und dem Cavum tympani.
 
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