Intradurale Nerven und Gefässe II  

Fossa cranii posterior (hintere Schädelgrube)

Sie ist erst nach Durchtrennung des Tentoriums vollständig sichtbar.

Unmittelbar distal der Befestigung des Tentoriums am Proc. clinoideus posterior tritt der kleine N. trochlearis (N. IV) durch die Dura, um anschliessend in der lateralen Wand des Sinus cavernosus zu verlaufen.

Unterhalb der Spitze des Felsenbeins sieht man den mächtigen N. trigeminus (N. V) durch eine Duraduplikatur ziehen, die sich zusammen mit der Arachnoidea als Cavitas trigeminalis nach vorne bis in die mittlere Schädelgrube fortsetzt.

Auf Höhe des Clivus tritt der N. abducens (N. VI) durch die Dura hindurch, um in den Sinus cavernosus einzutreten.

Der N. trochlearis ist der kleinste Hirnnerv.
Er versorgt motorisch den M. obliquus superior.
Der N. trigeminus ist der mächtigste Hirnnerv. Er hat sowohl sensible Fasern (Portio major) als auch motorische Fasern (Portio minor).
Er versorgt sensibel die Gesichtshaut bis zur Scheitel-Ohr-Kinnlinie, die Zähne und die Schleimhäute des Kopfes sowie motorisch die Kaumuskulatur.
Der N. abducens innerviert den M. rectus lateralis.
Der N. facialis ist ein gemischter Nerv.
Er innerviert motorisch die mimische Muskulatur, parasympathisch die Speicheldrüsen des Mundbodens, der Nase und des Gaumens sowie die Tränendrüse und sensibel den vorderen Abschnitt des Ohres.
Er vermittelt zudem die Geschmackswahrnehmungen aus den vorderen 2/3 der Zunge und aus dem weichen Gaumen.
Der N. vestibulocochlearis leitet die afferenten Impulse aus dem Hörorgan (Cochlea) und dem Gleichgewichtsorgan (Bogengänge).
 
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