Orbita - Ansicht von oben  

Direkt unter der Periorbita liegt der N. frontalis auf dem M. levator palpebrae superioris. Er teilt sich spitzwinklig in den N. supratrochlearis und in den R. medialis n. supraorbitalis sowie den R. lateralis n. supraorbitalis.

An der Spitze der Orbita überquert der N. trochlearis (N. IV) den M. levator palpebrae superioris bevor er in den M. obliquus superior eintritt.

Am lateralen Orbitarand verlaufen in der Tiefe der N. lacrimalis gemeinsam mit der A. lacrimalis und der V. lacrimalis, die sich an der Orbitaspitze in die V. ophthalmica superior fortsetzt.

Am medialen Orbitarand tritt aus der Tiefe der N. nasociliaris hervor. Er gibt nach medial den N. ethmoidalis anterior und den N. ethmoidalis posterior (hier nicht sichtbar) ab.

Der N. nasociliaris ist begleitet von der A. ophthalmica, die nach medial die A. ethmoidalis posterior und die A. ethmoidalis anterior abgibt und sich distal in die A. supratrochlearis und die A. supraorbitalis aufteilt.

Der N. frontalis ist der stärkste Ast des N. ophthalmicus (N.V1 < N. trigeminus N.V). Er zieht durch den lateralen Abschnitt der Fissura orbitalis superior.
Er versorgt sensibel die Haut der Stirn, des Oberlids und des Nasenrückens sowie die zugehörige Conjunctiva, ferner die Schleimhaut des vorderen Drittels der Nasenhöhle und grosser Teile der Nasennebenhöhlen (Sinus frontalis, Cellulae ethmoidales und Sinus sphenoidalis).
Der N. supratrochelaris verlässt die Orbita oberhalb der Trochlea des M. obliquus superior.
Er innerviert die Haut des Oberlids und des unteren Stirnbereichs und beteiligt sich an der Versorgung der Haut der Nasenwurzel sowie der Conjunctiva des inneren Augenwinkels.
Die Äste des N. supraorbitalis innervieren grosse Teile der Stirn und des Oberlids inklusive Conjunctiva sowie die Schleimhaut des Sinus frontalis.
Der N. trochlearis (N.IV) ist der kleinste Hirnnerv. Er zieht durch die Fissura orbitalis superior und versorgt motorisch den M. obliquus superior.
Der N. lacrimalis ist der kleinste Ast des N. ophthalmicus (N.V1 < N. trigeminus N.V). Er betritt die Orbita durch den lateralen Abschnitt der Fissura orbitalis superior.
Der N. lacrimalis versorgt Haut und Conjunctiva des lateralen Augenwinkels. Er hat zudem eine Anastomose mit dem N. zygomaticus (Tränenanastomose), über die die postsynaptischen parasympathischen Fasern aus dem Ganglion pterygopalatinum zur Tränendrüse geleitet werden.
Die V. ophthalmica superior vereinigt sich an der Orbitaspitze mit der V. ophthalmica inferior zu einem gemeinsamen Stamm, der in den Sinus cavernosus mündet.
Die peripheren Äste der V. ophthalmica superior anastomosieren am medialen Augenwinkel mit der V. angularis (> V. facialis). Durch diese Anastomosen können sich Infekte des Gesichtes bis in den Sinus cavernosus fortsetzen und zur Thrombose sowie zur Schädigung der benachbarten Hirnnnerven (N. VI, N. IV, N. V1) führen.
 
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