Paukenhöhle, Ohrknöchelchen II - schematischer Frontalschnitt  

Incus (Amboss)
wiegt ca 27 mg
Der Corpus ragt in das Epitympanon. Er gibt nach dorsal das Crus breve ab und setzt sich kaudal in das Crus longum fort, das an seinem Ende rechtwinkling in den Proc. lenticularis umbiegt und mit dem Stapes artikuliert - Art. incudostapedialis (flaches Kugelgekenk).
Der Incus ist durch zwei Bänder befestigt:
Lig. incudis posterius: verbindet das Crus breve mit der lateralen Wand
Lig. incudis superius: zieht vom Corpus zum Dach.

Stapes (Steigbügel)
wiegt ca 2.5 mg
Vom Caput gehen Crus anterius und Crus posterius aus. Sie vereinigen sich zur Fussplatte (Basis stapedis), die über das elastische Lig. anulare stapediale beweglich in dem ovalen Fenster (Fenestra vestibuli) verankert ist.

Ebenso wie die Gehörchknöchelchen sind Bänder von einer dünnen Schleimhaut überzogen.

Anatomisches Präparat (mit Markierungen)

Das Lig. anulare stapediale und die Fussplatte können durch übermässige Verknöcherung in der Fenstra vestibuli fixiert werden (Stapesankylose, Otosklerose), was zur Schwerhörigkeit und zum Tinitus führen kann. Vermutlich hatte Beethoven diese Krankheit.
Zwischen den beiden Schenkeln gibt es häufig eine dünne von einer Schleimhautduplikatur gebildete Membran - Membrana stapedialis. Sie kann durchlöchert sein oder fehlen.
 
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