Die grossen oberflächlichen und tiefen Venen des Gesichts werden von folgenden Gefässen gebildet:
V. facialis
beginnt am medialen Augenwinkel als V. angularis , verläuft lateral der A. facialis zum Vorderrand des M. masseter, mündet im Bereich des Trig. caroticum entweder allein oder gemeinsam mit der V. retromandibularis als V. facialis communis in die V. jugularis interna, sammelt das Blut aus den oberflächlichen und tiefen Gesichtsregionen über diverse zufliessende Venen wie z.B. Vv. nasales externae, V. infraorbitalis, V. labialis superior, V. profunda faciei, V. submentalis
V. retromandibularis
entsteht aus der Vereinigung der V. temporalis superficialis und der V. maxillaris in Höhe des Collum mandibulae, zieht medial vom N. facialis durch die Fossa retromandibularis, mündet entweder allein oder gemeinsam mit der V. facialis in die V. jugularis interna, hat zudem eine Verbindung zur V. jugularis externa
Die V. angularis anastomosiert mit der V. supratrochlearis (> V. ophthalmica superior > Sinus cavernosus) wodurch eine Verbindung zwischen dem extra- und intrakraniellem venösem Kreislauf hergestellt wird.
Da die Gesichtsvenen keine Klappen haben, kann das Blut in beiden Richtungen fliessen, wodurch optimale Bedingungen für den Rückfluss des Blutes aus dem Schädel entstehen. Dadurch können sich aber auch Infektionen des Gesichts (z.B. Furunkel der Oberlippe) leicht auf dem Venenweg in den Schädel ausbreiten (cave Thrombose des Sinus cavernosus).
|