Äusserer Gehörgang  

Der äusserere Gehörgang (Meatus acusticus externus) ist leicht s-förmig gekrümmt und reicht vom Tragus bis zum Trommelfell.

Man unterscheidet zwei Abschnitte:

  • Pars fibrocartilaginea: 10 - 21 mm lang
    Sie wird durch eine elastische Knorpelrinne gebildet, die oben durch elastisches Bindegewebe ergänzt wird. Ihre Lichtung kann passiv beim öffnen des Mundes erweitert werden, wenn das Mandibulaköpfchen nach vorne wandert. Diese Bewegung kann man tasten, wenn man den Finger in den äusseren Gehörgang steckt und den Mund öffnet bzw. schliesst.
  • Pars ossea: 14 mm lang
    Ihre Wand wird unten durch die Pars tympanica und oben durch die Squama ossis temporalis gebildet. Sie endet im Bereich des Trommelfells im Sulcus tympanicus und der Incisura tympanica.

Innervation: N. facialis, N. glossopharyngeus und N. vagus, siehe Kopf/Sensible Innervation
Gefässe: Arterien der Ohrmuschel
zusätzlich A. auricularis profunda

Der äussere Gehörgang ist 24 - 35 mm lang. Wegen der Schrägstellung des Trommelfells ist die obere Wand etwas kürzer als die untere Wand. Die Weite beträgt am Eingang 8-9 mm und in der Tiefe 6-7 mm. Die engste Stelle liegt beim Uebergang der Pars fibrocartilagiea in die Pars ossea.
Die Krümmung des Gehörgangs kann durch das Ziehen der Ohrmuschel nach hinten oben ausgeglichen werden. Das ist bei der Otoskopie wichtig, um die laterale Fläche des ganzen Trommelfells zu beurteilen.
Die Pars ossea ist beim Neugeborenen und Säugling noch nicht vollständig entwickelt. Die Lichtung des äusseren Gehörgangs ist zu einer Spalte verengt und bei der Inspektion des fast horizontal stehenden Trommelfells muss die Ohrmuschel bzw. das Ohrläppchen nach unten gezogen werden.
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