Querschnitt - Halsfaszien II  

Die tiefer gelegene dreieckige Fascia colli media (Lamina praetrachealis fasciae cervicalis) bedeckt nur die vorderen und seitlichen Halsabschnitte.
Sie grenzt oben an das Zungenbein, unten an das Manubrium sterni sowie die Clavicula und seitlich an die Mm. omohyoidei.
Die Fascia colli media umhüllt die paarigen infrahyalen Muskeln (M. sternohyoideus, M. sternothyroideus, M. omohyoideus, M. thyrohyoideus).
In ihrem distalen und seitlichen Abschnitt ist sie als Aponeurosis omoclavicularis verstärkt.

Zwischen der Facia colli superficialis und der Fascia colli media liegt das schmale Spatium suprasternale. Es enthält Fettgewebe sowie oberflächliche Venen und ist kaudal durch das Manubrium sterni sowie die Clavicula abgeschlossen.

In der Mittellinie vereinigen sich die Faszien zur Linea alba cervicis. Sie dient als muskelfreier Zugangsweg zu Kehlkopf und Trachea.

Die Fascia colli media wird durch den Tonus der Mm. omohyoidei angespannt. Dadurch ist garantiert, dass die mit der Faszie in Verbindung stehenden Halsvenen offen bleiben. Die V. jugularis externa und die V. jugularis anterior durchbohren distal die Faszie und die V. jugularis interna steht über die Vagina carotica mit der Faszie in Verbindung.
Da das Spatium suprasternale nach distal abgeschlossen ist, breiten sich Entzündungen in diesem Raum nur bis zum Sternum bzw. zur Clavicula aus.
 
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