Weibliches Becken - Nerven und Gefässe

Der Plexus sacralis setzt sich aus den Rr. ventrales der Spinalnerven L4 - S3/4 zusammen. Er bildet eine dreieckige Plexusplatte, deren Spitze gegen den Hiatus infrapiriformis gerichtet ist.
Der Hauptanteil des Plexus sacralis liegt auf dem M. piriformis, überlagert von den Ästen der A. iliaca interna.

Nach kranial steht der Plexus sacralis über den aus L4-L5 stammenden Truncus lumbosacralis mit dem Plexus lumbalis in Verbindung.

Der Truncus sympathicus (Pars sacralis) enthält in der Regel 4 Ganglien. Er verläuft medial von den Foramina sacralia pelvina und endet vor dem 1. Coccygealwirbel im Ggl. impar, wo der rechte und linke Truncus sympathicus sich treffen. Seine Ganglien stehen mit dem Plexus hypogastricus inferior und den Ästen des Plexus sacralis in Verbindung.

Der Plexus sacralis versorgt die Gesässmuskeln (Nn. glutei), den Beckenboden (N. pudendus) sowie grosse Teile der Muskulatur des Beines (N. ischiadicus). Hinzu kommen sensible Nerven in dem gleichen Versorgungsgebiet.
Der Plexus lumbalis wird aus den Rami ventrales der Spinalnerven L1 - L4 gebildet.
Er versorgt die kaudale Bauchwandmuskulatur (N. ilioinguinalis, N. iliohypogastricus, N. genitofemoralis) sowie die Extensoren und Adduktoren des Oberschenkels (N. femoralis, N. obturatorius): hinzu kommen sensible Äste für die Vorder- und Innenseite des Oberschenkels und die Vorder- und Innenfläche des Unterschenkels bis zum medialen Fussrand (N. saphenus).
Die Pars sacralis des Truncus sympathicus enthält praeganglionären Fasern aus den Rückenmarkssegmenten Th12 - L2. Die postganglionären Fasern ziehen zu den Sakralnerven oder zum Plexus hypogastricus inferior.
 
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