Schädel eines Neugeborenen - Ansicht von oben  

Schädelkalotte

Bei der Kalotte des Neugeborenen ist das paarig angelegte Os frontale noch nicht vollständig verschmolzen. Die beiden Squamae ossis frontalis sind durch die breite Sutura frontalis getrennt.
Die beiden Ossa parietalia sind gut entwickelt. Sie stehen über die Sutura sagittalis in Verbindung und werden durch die Sutura coronalis von den Squamae frontale getrennt.
Nach dorsal folgt die unpaare Squama occipitalis. Sie ist von den Ossa parietalia durch die Sutura lambdoidea getrennt.
Zwischen den Knochenplatten liegen unterschiedlich weite, von Bindegewebe überbrückte Lücken, die man als Fontanellen bezeichnet. Die wichtigsten Fontanellen sind:
Vordere Fontanelle (Stirnfontanelle, Fonticulus anterior): rautenförmig, gross, liegt zwischen den beiden Squamae ossis frontalis und den Ossa parietalia.
Hintere Fontanelle (Hinterhauptfontanelle, Fonticulus posterior): dreieckig, klein, liegt zwischen den Ossa parietalia und der Squama ossis occipitalis.

Die Sutura frontalis verknöchert im zweiten Lebensjahr.
Die Suturen und Fontanellen erlauben vor der Geburt eine genau bestimmte Verschiebung der Knochenplatten gegeneinander, sodass sich der Schädel beim Geburtsvorgang den engen Raumverhältnissen im Becken anpassen kann.
Die grosse, vordere Fontanelle verknöchert im Lauf des 2. Lebensjahres, die kleine, hintere Fontanelle in den ersten Wochen nach der Geburt.
 
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