Rippen  

Rippenentwicklung

Während der pränatalen Entwicklung werden Rippen entlang der ganzen Wirbelsäule paarig angelegt. Sie bilden sich jedoch grösstenteils zurück und bleiben nur im Bereich der Brustwirbelsäule als isolierte Knochen-Knorpelspangen erhalten.

Halswirbelsäule: Die Rippe verschmilzt mit dem Querfortsatz und bildet das Tuberculum anterius.

Brustwirbelsäule: Die Rippe ist als Knochenspange mit dem Brustwirbel gelenkig verbunden - Art. capitis costae, Art. costotransversaria.

Lendenwirbelsäule: Die Rippe bildet den Proc. costalis, der als Querfortsatz fungiert. Der ursprüngliche Querfortsatz ist zum rudimentären Proc. accessorius zurückgebildet.

Os sacrum: Die Rippe bildet den vorderen Abschnitt der Pars lateralis.

In ca. 6% der Individuen bilden sich Rippen im Bereich der Halswirbelsäule nicht zurück. Diese Halsrippen sind mit dem zugehörigen Halswirbel über ein verlängertes Tuberculum anterius oder über ein Gelenk verbunden.
Halsrippen kommen haupsächlich am 7. Halswirbel, seltener am 6. Halswirbel vor. Sie sind unterschiedlich lang und können mit der 1. Rippe der Brustwirbelsäule, dem Rippenknorpel oder dem Manubrium sterni in Verbindung stehen.
Eine Halsrippe kann auf die grossen Leitungsbahnen zum Arm (A. und V. subclavia, Plexus brachialis) drücken und zu Zirkulationsstörungen sowie Lähmungen führen.
Die 1. sowie die 11. und 12. Rippe können ein- oder beidseitig fehlen.
Am erste Lendenwirbel kann eine Rippe als isolierte Knochenspange persistieren - Lendenrippe.
 
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